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Psychotherapeut*innenDanner Raphael



Raphael Danner

Interview von Raphael Danner, BSc MA

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Alle Menschen, die einen Leidensdruck haben oder neugierig auf sich selbst sind und offen dafür sind, ehrlich hinzuschauen. Bei mir geht es weniger um Methoden oder Techniken, sondern um die therapeutische Beziehung. Ich biete in meiner Praxis einen sicheren, angstfreien Raum, in dem man ernst genommen wird und sich jede:r im eigenen Tempo entwickeln darf und kann.

F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Wer schnelle Lösungen oder klare Handlungsanweisungen sucht, wird bei mir wahrscheinlich ungeduldig. Mein Zugang ist offener und soll dazu einladen, gemeinsam herauszufinden, was wirklich passt und in welche Richtung es sich entwickeln soll.

Wenn es eher um konkrete Entscheidungen oder Ziele geht (zB im Beruf, Alltag), biete ich auch Coaching an. Hier steht dann das Praktische und weniger die Selbstexploration im Fokus.

Und falls wir merken, dass die Chemie zwischen uns nicht stimmt, helfe ich gern bei der Weitervermittlung zu passenden Kolleg:innen.


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Vor allem Empathie, echtes Interesse und die Fähigkeit, 'wirklich' da zu sein. Es geht nicht darum, sofort Antworten zu haben, sondern den anderen wirklich zu verstehen – ohne Druck und immer ohne Bewertung.

Ich sehe diese Punkte nicht als Technik, sondern als Haltung und etwas, das man lebt – und das in jeder Begegnung neu spürbar sein sollte.


F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Meine Schwerpunkte sind mit der Zeit gewachsen – durch meine Ausbildung, meine Praktika sowie diverse Begegnungen und Erfahrungen in meiner Praxis. Ich lerne ständig dazu, vor allem von meinen Klient:innen. Deshalb bleibe ich offen und bin neugierig, welche Schwerpunkte sich zukünftig noch entwickeln.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Viele Menschen sehnen sich nach Verständnis, Entlastung und Orientierung. Psychotherapie kann genau das bieten: einen Ort, an dem man einfach sein darf. Leider gibt es (trotz einer sehr hohen Dichte an Therapeut:innen) viel zu wenige leistbare Plätze in Österreich. Wenn der Zugang leichter wäre, würden mehr Menschen den Schritt wagen.

Hier ist v.a. die Politik gefordert: Psychische Gesundheit darf kein Luxus sein, sondern muss für alle zugänglich werden. Der Bedarf besteht eindeutig und wird durch die vielen Krisen nicht weniger. Es braucht mehr öffentliche Finanzierung, mehr Kassenplätze und eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung psychotherapeutischer Arbeit!


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, sehr gerne sogar. Ich arbeite aktuell unter Lehrsupervision und werde dabei in regelmäßigen Abständen von Lehrtherapeut:innen meines Ausbildungsinstituts begleitet und beraten. Außerdem tausche ich mich mit Kolleg:innen (u.a. Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen, Ärzt:innen, Sozialarbeiter:innen, Pädagog:innen) aus, was unglaublich bereichernd ist.


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