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Wien (OTS/BMSGPK) - Mit Ende März 2022 startet die Initiative „Gesund aus der Krise“, wofür 12,2 Millionen Euro eingesetzt werden. 800.000 Euro gehen als separate Förderung an die ARGE Frauengesundheitszentren. Ziel ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung psychosozialer Probleme in Folge der Covid-19-Krise.****

Gerade in der prägenden Entwicklungsphase von Kindern und Jugendlichen ist der frühzeitige und niederschwellige Zugang zu Hilfe bei psychischen und psychosozialen Problemen essentiell. Eben diese Personengruppe braucht aktive Unterstützung, um chronischen Erkrankungen und Verschlechterungen entgegen zu wirken. Die Initiative „Gesund aus der Krise“ knüpft genau an dieser Intention an und bietet über die begrenzten Kapazitäten der Regelversorgung hinaus Unterstützungsmöglichkeiten an.

„Wir wollen sicherstellen, dass Hilfe suchende Kinder und Jugendliche so rasch und so einfach wie möglich zu einem passenden Angebot kommen. Dafür braucht es EINE Anlaufstelle, bei der der Bedarf abgeklärt wird, gleich eine Weiterverweisung zur Beratung oder Behandlung erfolgen kann und auch die gesamte organisatorische Abwicklung mit den Behandler:innen gemanagt wird. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit ‚Gesund aus der Krise‘ das erste bundesweite Projekt haben, in dem Psychotherapeut:innen und Psycholog:innen zum Wohle der Kinder und Jugendlichen eine enge Kooperation eingehen. Und ich bin froh, dass wir hier ein Projekt haben, dass den Jüngsten unter uns hilft. Jenen Menschen, die in der Pandemie ohnehin schon auf so vieles verzichten mussten“, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch Ausschüttung von Fördergeldern an Klinische Psycholog:innen und Gesundheitspsycholog:innen sowie an Psychotherapeut:innen zur Ermöglichung niedrigschwelliger Beratungs- und Behandlungsleistungen in diversen Settings. Als Abwicklungsstelle tritt der Berufsverband Österreichischer Psycholog:innen (BÖP) – in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) – auf. Die Zusammenarbeit der Berufsverbände BÖP und ÖBVP ist entscheidend dafür, dass rasch ein bundesweiter Pool an Psychotherapeut:innen und Psycholog:innen mit Spezialisierung auf Kinder und Jugendliche bereitgestellt werden kann. Als Umsetzungspartner treten das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie das Bundeskanzleramt,Bereich Jugend,auf.

Bildungsminister Martin Polaschek: „Die Corona-Pandemie stellt für Kinder und Jugendliche auch psychisch eine besondere Herausforderung dar. In den Bildungseinrichtungen sind Schulpsychologinnen und Schulpsychologen erste Ansprechpartner und vermitteln bei Bedarf zu einer weiterführenden psychologischen Unterstützung. Es ist sehr erfreulich, dass diese weiterführende Unterstützung des Gesundheitssystems ausgebaut wird. Denn alle Schülerinnen und Schüler, die Hilfe benötigen, sollen sie auch bekommen.“

„Man kann mit Recht sagen: Es brennt an allen Ecken und Enden. Mit dem heutigen Paket werden wir an einem dieser Enden beginnen zu löschen, konkret im Bereich des Zugangs zu Therapieplätzen für junge Menschen bis 21 Jahre. Das tun wir, indem wir einen One-Stop-Shop von der Erstberatung bis zur tatsächlichen Therapie schaffen, bei dem sich junge Menschen weder um den Therapieplatz an sich, noch um eine Kostenerstattung kümmern müssen. Wir nehmen damit jungen Menschen, aber auch deren Familien, den Rucksack der Bürokratie ab und stellen sicher, dass sie ohne weitere bürokratische Hürden zu Hilfe kommen“, so Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend.

Ziel der Initiative ist die psychosoziale Unterstützung von bis zu 7.600 jungen Menschen, die durch die Covid-19-Krise besonders psychisch belastet sind. Sie sollen im Bedarfsfall raschen und kostenlosen Zugang zu psychologischer bzw. psychotherapeutischer Beratung und Behandlung erhalten. Zielgruppe sind – aufgrund der erforderlichen Homogenität innerhalb der Gruppen sowie der unterschiedlichen Therapieansätze – grundsätzlich alle Kinder und Jugendlichen bis zu einem Alter von 21 Jahren, die unter psychischen bzw. psychosozialen Belastungen und Problemen leiden.

Im Sinne des One-Stop-Shops erfolgt die finanzielle Abwicklung zwischen einer vom BMSGPK beauftragten Abwicklungsstelle, dem Berufsverband Österreichischer Psycholog:innen (BÖP) – in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) – und den am Projekt teilnehmenden Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen als Fördernehmer:innen. Diese sollen das gesamte Bundesgebiet abdecken.

Mit dem Gesamtbudget von 12,2 Millionen Euro können Kinder und Jugendliche im Rahmen von Einzelbehandlungen, Gruppenbehandlungen oder Sensibilisierungsworkshops in Kinder- und Jugendeinrichtungen betreut werden. Projektstart ist Ende März 2022, mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2023.

Abseits des Projekts gehen weitere 800.000 Euro als separate Förderung an die ARGE Frauengesundheitszentren, damit diese psychologische und psychotherapeutische Behandlungen für Mädchen und junge Frauen anbieten können. Ziel ist es hier, ehestmöglich entsprechende Maßnahmen zu setzen, um die krisenbedingten psychosozialen Belastungen der betroffenen Mädchen und jungen Frauen möglichst frühzeitig zu erkennen, Beratung und Behandlung zu ermöglichen und dadurch chronische Krankheitsverläufe zu verhindern und Langzeitfolgen vorzubeugen. Mit einem Projektstart ist hier im Mai zu rechnen.(schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
e-mail: pressesprecher@sozialministerium.at
web: sozialministerium.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NSO0001

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Quelle: OTS0029, 18. Feb. 2022, 09:44


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